****** Morbid Angel meets New Metal. Das geht nicht? Gojira beweisen uns mit diesem Killeralbum das Gegenteil. Was uns die Franzmänner hier vor den Latz knallen, ist sagenhaft und wurde in der Form noch nie zelebriert. Wenn es eine Band gibt, die härtesten Metal neu erfunden hat, dann Gojira. Schon der Opener "Ocean Planet" ist ein echter Stampfer mit knallenden Drums, vertrackten Rhythmen und dem dazu passenden Brüllgesang. Mächtig, popächtig, Damnundherrn. Hier merkt man: Dieses Album dürfte spannend werden. Wird es auch. "Backbone" ist das erste und nicht letzte Riffmonster, das einem die Lauscherchen durchbläst. Uaaaaaaargh!!! Bitterböse, brutal und heavy as Mammutshit! Die treibenden Riffs sind einfach unglaublich. Wall of Sound? Hier, bitte sehr! "From The Sky" schliesst sich nahtlos an und hinterlässt auch keine Verletzten. Omygawd, wie mag das bloss enden? Kanns noch besser werden? Neeeee... noch nicht. "Unicorn" ist ein ruhiges Instrumental von 2min Länge mit Walgesängen im Hintergrund (ich tippe auf Pottwal edit: Nö, auf Narwal, das Einhorn der Meere. Wie dumm von mir...). Jaha, dann aber... Ladies and Gentlemen, schnallen sie sich fest: "Where Dragons Dwell" hat es auf sie abgesehen. Einer der eindeutigen Höhepunkte auf dieser ansonsten schon deftig-guten Scheibe. Noch beschaulich beginnend, wird dann im späteren Verlauf im Vergleich dazu aus jedem Riffmonster ein kleines Kuschelbärchen. Yes! Melodie? Aber klar, alles mit dabei! Der Sänger grunzt sich erstmals richtig die Seele aus dem Leib, wechselt aber dann wieder die Stimme und brüllt wie besessen. Doch halt, was ist das? Schon zu Ende? Was soll diese Stille? Neeee, es wird flugs weitergebrätscht. "The Heaviest Matter Of The Universe" ist ein relativ kurz geratener Kracher, dafür absolut intensiv. Das über sieben Minuten lange "Flying Whales" beginnt wieder sehr andächtig ruhig, auch hier mit Walgesängen hinterlegt, bevor es in ein weiteres Riffmassaker ausartet. Jedoch immer in moderatem Tempo. Überhaupt sind Blastparts auf dem gesamten Album Mangelware. Zum Glück. Wahre Härte entsteht anders. Ich könnte noch stundenlang weiterschreiben. Das Niveau bleibt durchgehend sehr hoch. Wen es interessiert, wie sich die Götter MORBID ANGEL Anno 2005/2006 anhören könnten, muss hier unbedingt ein Ohr riskieren. Modernster, innovativer und brachialster Death Metal, DAS zeichnet Gojira aus. C'est absoluement formidable, messieurs! Chapeau! <br><br>Gerüchterweise spielen sie am Donnerstag 12.04.2007 am No Mercy Festival im Z7 in Pratteln. Lasset uns hoffen und beten. Amen.<br><br>Le Revolvermann Last edited: 07.10.2006 16:54 |