****** Life Of Agony präsentieren sich mit ihrem 1997er Album 'Soul Searching Sun' in einer Art und Weise, dass jedem, der die Jungs kennt und mag sofort die Handschrift der Band wiedererkennt. Gründe dafür liegen sicherlich in der bereits bewährten Zusammenarbeit zwischen Keith und Alan die wieder für die Texte verantwortlich zeichnen, die sich, wie zuvor schon, weniger mit den leichten Seiten des Lebens beschäftigen sondern eher die schwer zu verstehenden und komplizierteren Facetten des Daseins zum Thema machen. Bestes Beispiel dafür ist Song 8.Was dabei erstaunlich ist, ist dass Keith selber der Meinung ist seine Stimme wäre noch Ausdrucksvoller als bei den Vorgängeralben, wodurch die Texte eine intensivere Interpretation erfahren würden. Dem ist angesichts der exzellent vorgetragenen Vocals auf 'River Runs Red' und 'Ugly' nur schwer zuzustimmen. Zwar ist mit 'My Mind Is Dangerous' ein absoluter gesanglicher Glanzpunkt gesetzt, der einmal mehr Keiths einzigartiges Talent unterstreicht; Tatsache ist aber auch, das dies einer von wenigen Glanzpunkten in dieser Hinsicht ist. Bisher hat die Band gerade durch ihre Stimme überzeugt, diesmal tritt diese etwas zurück und hinterläßt freien Raum, der leider nicht ganz gefüllt wird. Das heißt nicht automatisch, dass das Album schlecht wäre. Auf der "Soul Searching" überwiegen die ruhigeren Stücke, was zur Folge hat, daß gelegentlich das Verlangen nach satten Riffs aufkommt. Die sind zwar präsent aber nicht in ausreichendem Maße.Wie dem auch sei, 'Soul Searching Sun' ist zweifelsohne eine Platte, die sich in die Reihe der bisherigen Life Of Agony Alben wenn auch mit Abstrichen, einreihen lässt. Man sollte ausreichend Zeit investieren, um das Gesamtwerk mehrmals zu hören, denn mit fortschreitender Gewöhnung gewinnt man dann auch Spaßzuwachs beim Hören. 5* meinerseits.<br><br>EDIT: "Soul Searching Sun" ist dann sehr vielfältig, und auch noch etwas elaborierter. Ich gehe rauf auf 6*! Last edited: 29.05.2008 22:23 |