****** Das 2001er Werk von Machine Head. Diese Band, die wahrscheinlich zu den härtesten Metalbands der Welt gehört, aber dabei nie die Melodien vergisst, veröffentlichte schon einige aufsehenserregende Alben. Das 94er Debüt 'Burn My Eyes' war ein Leitwerk des Metals, wie er heutzutage üblich ist, es begründete Härte und Harmonie in dieser Musik. Und nach dem weiniger inspirierten 97er Output 'The More Things Change...' veröffentlichte die Band wiedermal ein Meisterwerk, das das Debüt noch übertraf: das 99er Album 'The Burning Red'. Produziert von Top-Produzent Ross Robinson entwickelte diese Platte eine unvorstellbare Härte, die sich aber immer wieder mit Melodie, Rhythmik und catchy Hooklines wunderbar zusammenfügte. Ein Album, was wahrscheinlich jeder im Plattenschrank zu stehen hat. Hiermit veröffentlichten Machine Head ihr viertes Studioalbum 'Supercharger' und man fragt sich was einen nun erwartet, oder vielmehr was darf man erwarten.<br>Am Anfang fällt dem geneigten Hörer, der wie ich noch 'The Burning Red' im Ohr hat sicher die offensichtliche andere Produktion auf, die 'Supercharger' zunächst verweichlicht erscheinen lässt, was sich aber sehr schnell als Trugschluß herausstellt. Zwar mag ich Ross Robinsons Produktionsweise, doch muss ich sagen, dass 'Supercharger'-Produzent Johnny K. hier ganze Arbeit geleistet hat, die Platte drückt unglaublich gut und steht dem Vorgänger in Nichts nach. 'Supercharger' passt vom Gesamtsound wahrscheinlich besser zu den Stärken dieser Band. Musikalisch sind nicht unbedingt riesige Neuerung zu vermelden, sondern man findet die Veränderungen eher im Detail. Zum einen hat die Melodie noch ein Stück mehr Einzug gehalten, zum anderen wurde mehr Augenmerk auf ohrwurmige Refrains gelegt, ohne sich auch nur bei einem Song selbst untreu zu werden. Teils wurde das Tempo etwas herausgenommen und dafür der Druck verschärft. Außerdem hat sich Robb Flynn gesangstechnisch noch ein ganz erhebliches Stück verbessert, so dass er traditionelle Machine Head Tracks, wie 'White-Knuckle Blackout!' nun auf ganz andere Ebenen hieven kann. 'Supercharger' ist allgemein ein sehr tiefes Album geworden, in dem sich der Hörer verlieren kann und bei jedem Durchlauf etwas Neues entdeckt, und es sind einige verflucht gute Ideen darauf zu finden, die aber leider manchmal schon von ihnen selbst auf früheren Alben genutzt wurden. Trotzdem beweisen Machine Head, warum sie eine Ausnahmestellung innehaben, die ihnen bestimmt nicht so schnell genommen werden kann. 'Supercharger' ist roh, heavy und rockt so, wie viele andere Platten es gerne wollen würden. Sackstarke 5*!<br><br>EDIT: Hab den Japan-Import davon für sage und schreibe 4,99 Ocken auf einem Aktionstisch gesichtet und direkt mitgenommen, obwohl ich das Album schon besaß. Die Bonustracks habe schon in sich, deshalb rauf auf die Sechs. Last edited: 13.01.2011 01:40 |