***** "Oh mummy, what's a sex pistol?"<br><br>Der zweite Song auf "Journal for Plague Lovers" mag anfänglich nach dem kraftvollen Opener ein wenig irritieren: James Dean Bradfield spielt ein paar saubere Harmonien, in der Strophe gibt es melodischen Pop. Wurde doch nichts aus der Ankündigung, kantiger zu werden? Der Text spricht zumindest für sich: "If a married man fucks a catholic, and his wife dies without knowing, does that make him unfaithful?" Nicht nur charakteristisch für Edwards, sondern auch sympathisch. Komplette Verwirrung herrscht im Refrain: James fragt mit kindlicher Stimme, was denn eine Sex-Pistole sei, während wieder die Harmonien erklingen. Doch man sollte sich nicht täuschen lassen, denn die letzten 30 Sekunden von "Jackie Collins Existential Question Time" (Songtitel des Jahres) gehören zum Besten, was die Manics seit Richeys Verschwinden aufnahmen: ein lärmiges Riff, aggressives Schlagzeug und inmitten natürlich Bradfield, welcher scheinbar fast durchdreht; "A situationist sisterhood Jackie and Joan, has torn us all into questions without a home." Was genau das bedeutet, weiss keiner, aber wer diese Zeile mit möglichst hoher Lautstärke hört, wird überwältigt sein. Wer bei diesem Text erwartet, dass es sich hierbei um ein 7-minütiges New-Prog-Stück handelt, hat sich geschnitten: "JCEQT" dauert keine zweieinhalb Minuten! Tolle Promo-Single! Last edited: 23.05.2009 19:55 |