****** Die vier Musiker mit den Pseudonymen G, Q, T und K prügeln mit ihrem 2005er Longplayer "Exit" um die Ohren. Bei einer Spielzeit von nicht ganz 29 Minuten mag das Wort "Longplayer" auf den ersten Blick etwas deplatziert wirken. ;)<br><br>Beim Anhören des absolut gelungenen Intros wird der Grund für die Kürze jedoch schnell klar:<br>Rotten Sound machen Grindcore der fiesesten Sorte! Mit dem Laden einer Schrotflinte eröffnet das Quartett ein Gehacke, wie es im Grind-Bilderbuch steht. Höllisch schnell schreddern sie sich durch die Songs und hinterlassen dabei nur Überreste pressluftgehämmerter Leichen. Der Gefahr der Eintönigkeit entgehen sie dabei gekonnt. Dafür sorgen nicht zuletzt die unvorhersehbaren Breaks, die kurz Zeit zum verschnaufen lassen. Q zersägt uns förmlich mit seinem messerscharfen Riffing. Und Bei Fronter Gs wütendem Geschrei bleibt die Vorstellung nicht aus, dass er direkt nach der Studioarbeit weiter zieht, um in der Einkaufsstraße wild um sich zu schießen. :D<br><br>Trotz der rohen Gewalt ist "Exit" eigentlich schon zu technisch, um es als reines Grincore-Album zu sehen. Rotten Sound hatten bei ihren Aufnahmen ganz klar viel Können und eine kleine Portion Death Metal im Gepäck.<br><br>Verpackt wird dieses kleine Musik-Massaker übrigens in einer der witzigsten CD-Hüllen, die es seit langem zu sehen gab. Dargestellt ist ein kleines Vorher-Nachher-Spiel, bei dem ein Mann mit Papiertüte überm Kopf und seine Schrotflinte die Hauptrolle spielen. Ein herrlich gemeines Artwork, bei dessen Betrachtung man sich das Grinsen nicht verkneifen kann! <br><br>Als Fazit des Ganzen stehen zwei hoch erhobene Daumen, ein breites Grinsen und der Wunsch, das Album noch mal zu hören. |